Geboren 1980 in Schlieren, aufgewachsen in Flims, Ruschein und Chur, lebt und arbeitet in Chur.
Bei ihren wiederholten Reisen im Kosovo, der Ukraine, in Bulgarien oder Ostdeutschland setzt sich Ester Vonplon oft und direkt mit sozialen Gegebenheiten, mit Minderheiten und Menschen am Rand der Gesellschaft auseinander. Trotz dieses dokumentarischen Ansatzes und des präzis beobachtenden Blicks handelt es sich bei Vonplons fotografischen Reihen nicht um klassische Reportagen. Dafür wird ihre Subjektivität zu stark spürbar, untermalt durch die atmosphärische Aufladung oder die bewusst stehen gelassenen Imperfektionen im Material. Das körnige Schwarzweiss der Klein- und Mittelformate, die Unschärfe der Aufnahmen aus dem Zug, in der Nacht und im Schnee oder die verlassene Alphütte in den Bündner Bergen entsprechen weder einer verklärenden Landschafts- noch einer objektiven Dokumentarfotografie. Allen gemeinsam jedoch ist die differenzierte Lichtstimmung mit jenem melancholischen Grundklang, der trotz regionaler Bezüge global verständlich ist.
Ester Vonplon engagiert sich bei AMprojects, eine kollektiv genutzte Plattform von sechs individuell arbeitenden Fotografen. Gegründet auf einer socialmedia Plattform, wurden inzwischen gemeinsame Ausstellungen und diverse Auftritte an Fotofestivals in mehreren Ländern realisiert sowie Nocturnes als Buch publiziert. AMprojects versteht sich als eine Gruppe gleichgesinnter unabhängiger Fotografen aus Amerika, Japan, Belgien, Frankreich, Schweiz und Thailand, welche versuchen, die neuen Möglichkeiten der globalen Vernetzung auf kreative Weise zu nutzen.
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