Geboren 1964 in St. Moritz, lebt und arbeitet in St. Moritz und New York.
Seit einigen Jahren arbeitet Florio Puenter an seltsam entleerten Landschaften, die eine irritierende Wirkung zwischen historischer Fotografie und zeitgenössischer Ästhetik aufweisen. Puenters Faszination mit alten Fotografien, insbesondere aus dem heimatlichen Engadin, erklärt seine analoge Aufnahmetechnik mit der Grossbildkamera einerseits, anderseits die traditionelle Motivwahl, etwa der Oberengadiner Seen und Berge. Indem er jegliche zivilisatorische „Störungen“ weg retouchiert, entstehen Landschaften, die überaus bekannt und doch eigentümlich fremd sind. In einer Zeit, in der wir akzeptiert haben, dass selbst dokumentarische Fotografie nicht zwingend die Wirklichkeit abbildet, wirken Puenters Landschaftsfotografien wie anachronistische Zeugen aus einer vergangenen Welt oder wie Visionen einer kommenden.