Geboren 1967 in Trin, lebt und arbeitet in Zürich.
Der Körper als Träger kollektiver Empfindungen wird in Carmen Castys multimedialen Arbeiten unterschiedlich zum Ausdruck gebracht. Im Zentrum stehen der Mensch und sein Wahrnehmungsvermögen. Die Arbeit Erinnern I (2006) ist während ihrem Aufenthalt im Kulturzentrum NAIRS in Scuol entstanden. Casty fotografiert dafür Tiere und Pflanzen. Aus diesem Fundus stellt sie Dias her, die sie im Wald auf die Haut des weiblichen Körpers projizieren lässt. Es sind persönliche Erinnerungen der Künstlerin, die durch die Inszenierung Allgemeingültigkeit erfahren und als Archetypen im kollektiven Bewusstsein verankert sind. Casty spielt aber auch ganz bewusst mit der Verfremdung, wenn sie einzelne Körperfragmente und Objekte extrem vergrössert und in einen neuen Kontext überführt wie in Neues Bild von Körperlichkeit (2002/05) oder Kosmos und Ice Cubes (1999), worin die Körperlichkeit durch die mikroskopische Sichtweise haptisch erfahrbar wird.