Geboren 1970 in Bern, lebt in Chur.
Sachlich und dokumentarisch lichtet Miguel Verme seit 1986 alpine und städtische Landschaften und Bauwerke der Schweiz ab. Der ausgebildete Architekt orientiert sich an der historischen Tradition der Landschaftsfotografie des 19. und 20. Jahrhunderts, wobei er den räumlichen und streng geometrischen Bildaufbau der Fotografengrössen Gabriele Basilico (I) und Andreas Gursky (D) besonders hervor streicht. Seit einigen Jahren arbeitet er mit einer analogen Grossbildkamera. Vermes grossformatige Landschaftsbilder aus der Vogelperspektive mit hoch liegendem Horizont gewähren panoramaartige Überblicke aber auch fokussierte Einblicke, die entweder axial oder diagonal angelegt sind und das Gelände kartographisch visuell vermessen. Erstere ermöglichen die Wiedergabe beider Talseiten wie in Avers 1 (2008) oder Julier 1 (2009), letztere konzentrieren sich auf die Eigenschaft einer Talseite wie in Locarno Monti 1 (2010).