Geboren 1976 in Chur, in Zizers aufgewachsen, lebt in Zürich und London.
Für seine freien Arbeiten fotografiert Gian Paul Lozza immer in mehr oder weniger umfangreichen, thematischen Reihen. So besteht Armee (2009) aus neun Bildern (z.B. Dogout und Soldier #1), Leuchttiere (2008) nur aus drei, während die Serie Japan (2010) über zwanzig Fotografien umfasst. Lozza zeigt keine realen Situationen. Seine Bilder sind inszeniert. In aufwändigen Sets und präziser Lichtregie schafft Lozza traumähnliche Szenerien und berückend-unheimliche Stimmungen, die er nachträglich am Computer noch steigert. Immer wieder stellt sich beim Betrachten seiner Bilder die Frage nach dem Realitätsgehalt und unserer Wahrnehmung von Wirklichkeit. So könnte das künstliche Licht, das den Schimmel im Sprung Lightanimals, Horse (2008) erhellt, auch von einem Scheinwerfer in einer Zirkusarena stammen. Und doch hebt sich das Tieren zu isoliert vom komplett dunklen Umraum ab, als dass es sich um ein dokumentarisches Foto einer realen Zirkussituation handeln könnte.