Geboren 1955 in Basel, lebt in Chur
Nach Abschluss seiner Fotografenlehre 1976 kehrt Daniel Rohner der Fotografie zugunsten der Malerei den Rücken. Erst seit zehn Jahren fotografiert er wieder und die Reihe «vers le ciel» ist nach dem Fotobuch «Helvetia» die erste Arbeit, mit der er an die Öffentlichkeit gelangt. Es handelt sich dabei um Studien von Bewegung und Zeit, bei denen Bäume und Astwerk in langen Belichtungszeiten aufgenommen werden, so dass deren Bewegungen in der Fotografie eingefrorenen sind. Es entstehen Bilder, die zwischen Schärfe und Unschärfe eine malerische Tiefenwirkung erzielen. 2011/2012 beschäftigt er sich mit der traditionellen Malerei Chinas. „Dialog mit Mi Fu“ ist der Versuch der Bildlogik dieser Zeit mit fotografischen Mitteln nachzuspüren. „Ästhetik des Zerfalls“, ein Zyklus in drei Kapiteln, entsteht in den Jahren 2012 und 2013. Weitere Werkgruppen sind in Arbeit. Es geht Rohner nicht um eine Narration, sondern um den Rhythmus und den Gesamtklang seiner Kompositionen: «Meine Arbeiten erzählen keine Geschichten, wollen nicht geschwätzig sein, viel eher möchte ich sie mit Gedichten vergleichen. Gedichte erzählen keine Wahrheiten, sie lassen Raum und Zeit meist offen und dem Leser Interpretationsmöglichkeit.»