Geboren 1944 in Zürich, lebt und arbeitet in Steg im Tösstal, Bürgerort Fanas.
„Biologen beobachten Lebewesen mit freundlicher Distanz, ihnen zugetan, aber im Wissen um ihre fundamentale Fremdheit. Nur geduldige Beobachtung und präzise darstellende Erfassung eröffnen einen Zugang zu ihnen. Eine ähnliche Mischung aus Distanz, technischer Präzision und beobachtendem Wissensdrang kennzeichnet den Blick von Barbara Davatz.“ (zit. nach Martin Jaeggi). Die Themen der Serien von Barbara Davatz sind visuell angelegte Forschungsarbeiten bestimmten Aspekten wie Identität, Individualität, Gruppenzugehörigkeit oder Klassifikation. So zum Beispiel Porträtprojekte wie Doppelgänger (1975), Zwillinge. Eine Laune der Natur (1982), Gsüün. Eine Arbeit zum Thema familiäre Ähnlichkeiten und Verwandtschaften (2002), Beauty lies within. Porträts aus einer globalisierten Mode-Welt (2007), und As TIme Goes By 1982, 1988, 1997, 2014 (2015). Die Protagonisten werden dabei in strikter Frontalität und auf praktisch identischer Augenhöhe abgelichtet – streng ausgerichtet wie Untersuchungsobjekte. Die Serie Maigrün hält einen kurzen Moment des Erblühens der Natur im Mai fest. Bei diffusem Licht aufgenommen vermindern kaum Licht- und Schattenspiele den Blick auf die intensive Farbe Hellgrün. Unscheinbare Naturphänomene verwandeln sich bei Barbara Davatz in ein visuelles Spektakel.