Geboren 1980 in Chur, lebt und arbeitet in Zürich und Chur.
Gaudenz Metzger beschäftigt sich in seinen Fotografien überwiegend mit Landschaften, wenn auch nicht mit solchen, die üblicherweise als schön oder pittoresk gelten. Vielmehr transportieren seine Bilder leise Stimmungen, die zu persönlich und zu diffus für eine eindeutige Lesart sind, aber gerade deshalb eine universelle Sprache sprechen. Bei den menschenleeren Bildern der Reihe Schabernack (2010) entpuppen sich die Verschmutzungen im Schnee und die übersteigerte Farbigkeit im Geäst des Waldes erst auf den zweiten Blick als bewusst gesetzte Spuren. In einer performativen Aktion sprayt Metzger Zeichen in die Natur, die in ihrer Beiläufigkeit weniger Statement oder Inszenierung, als ein Bild innerer Empfindung sind. Die Fotos dienen Metzger demnach nicht der blossen Dokumentation seiner Handlungen, sondern stehen vielmehr als Metaphern jener Sehnsucht, die sich in der Abwesenheit des Protagonisten und der melancholischen Leere des Bildraumes manifestiert.